Oldtimer des Monats März

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AC Lemgo Clubmitglied Oliver Schumacher hat Benzin im Blut, sowie beruflich als Mitarbeiter des ADAC in Bielefeld und als Motorsportbegeisterter.

Sein lindgrünes OPEL Coupé pflegt er bereits seit 2001 mit besonderer Hingabe, was er der Vorbesitzerin versprechen musste, um den überdurchschnittlich gut gepflegten Klassiker kaufen zu dürfen. Das Coupé ist seit dem regelmäßiger Gast bei Oldtimerveranstaltungen und hat auch schon den ein, oder anderen Pokal gewinnen können.

“Coupé” ist ein Begriff aus dem Französischen und kann in Deutsch mit geschnitten/abgeschnitten übersetzt werden.

Die sparsamen Autobauer begnügten sich damit, die Front- und Heckscheiben etwas flacher zu gestalten und auf zwei Türen zu verzichten, andere Hersteller stylten das Heck um und kürzten gegebenenfalls auch noch den Radstand um ein anderes Erscheinungsbild zu erzeugen. Opel ging beim Kadett C durch die Mitte, der Radstand blieb, ab der B-Säule hatte das Coupé seine eigene Linie, zudem war es flacher als die Limousine. Radstand und Spur blieben gleich. Trotzdem war das Coupé bei weitem der eleganteste Vertreter des Kadett C.

Das schöne Coupé wurde im September 1973 an der IAA in Frankfurt vorgestellt, die Presse hatte bereits im August einen Blick auf das moderne Fahrzeug werfen dürfen.

Man war in Rüsselsheim keine Risiken eingegangen und trotzdem wirkte der neue Kadett auch im internationalen Konkurrenzvergleich frisch, gefällig und modern. Das konventionelle Antriebslayout mit längst eingebautem Motor vorne und angetriebener Starachse hinten war ein Kaufargument für die Stammkundschaft. Die Vierzylinder-Aggregate hatten sich bereits beim Vorgänger bewährt.

Doch Opel hatte nicht einfach dem Kadett B eine modernere Karosserie verpasst, man hatte das Auto umfassend verbessert. Schließlich war der Kadett C als Weltauto konzipiert worden und da durfte man schon etwas mehr erwarten. Die Vorderachse mit oberen bzw. unteren Querlenkern und Schraubenfedern war neu, die Hinterachse war an den größeren Ascona entlehnt.

Von Anfang an gab es den Kadett C in drei Karosserieausführungen, nämlich als zwei-/viertürige Limousine, als dreitüriger CaraVan und als zweitüriges Coupé. Ein viertüriger CaraVan war nicht im Programm. An den Start ging der Neuling mit zwei Ausführungen des 1,2-Liter-Motors, die 52 und 60 PS leisteten, was für Höchstgeschwindigkeiten von rund 130 und 140 km/h reichte. Mit diesen Geschwindigkeiten konnte man problemlos gut im Verkehr mitschwimmen.

Gebremst wurde mit Trommeln, die 60-PS-Variante wurde auch mit Scheibenbremsen vorne ausgeliefert. Verschiedene Ausstattungsvarianten und ein umfassendes Zubehörprogramm erlaubten es den Kunden, sich ihren Wunsch-Kadett zusammenzustellen, ganz auf die eigenen Wünsche angepasst.

Das vorgestellte Fahrzeug wurde von seiner Erstbesitzerin auch ganz bewusst ausgestattet, kein unnötiger Schnickschnack, aber eine moderne gefällige Lackierung. Ausstellfenster hinten und eine Elektrische Scheibenwaschanlage mit Betätigung über Fußpedal waren der Dame wichtig. Signalfarben waren total angesagt, es gab eine breite Palette zur Auswahl.

Die Presse war bereits beim ersten Kontakt positiv angetan vom neuen Kadett, denn er zeigte sich komfortabler, dynamisch und praktisch.
Auto Motor und Sport lobte in einem ersten Test die gute Handlichkeit und leichte Bedienbarkeit, ob das sichere und unproblematische Fahrverhalten hervor und beschrieb den Wagen als wirtschaftlich und gut verarbeitet.

“Alles in allem verdient die Arbeit der Opel-Techniker Anerkennung – sie haben mit relativ geringem Aufwand ein rundes Ergebnis erzielt”, notierte Fritz Reuter für AMS seine Eindrücke.

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